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Toyota- Werk & Uni Waterloo

BERICHT VON REINER: Auf dem heutigen Programm stehen die Besuche der hiesigen Fabrik von Toyota und der Robotik-Abteilung der Universität von Wataloo.
Diesmal hatten wir, Tamara und ich, mit unseren Gastgebern eine relativ kurze Anreise. Um 09:00 Uhr trafen sich unsere Gruppe mit ihren Gastgebern im Eingangs Bereich der Toyota Fabrik TMMC. Nachdem unsere Namen mit der eingereichten Liste verglichen wurden, konnten wir in den Besucherbereich wechseln. Zuerst streifte wir kurz durch eine Ausstellung, wo der Werdegang der Toyota Motors Corporation dargestellt wird. Dann wurden wir durch einen jungen Mann begrüßt, sahen einen 10 minütigen Werbefilm und erfuhren eine kurze Einweisung zu unserem Schutz, während des Rundganges bzw. Rundfahrt durch die große Produktionshalle. Nachdem wir mit Schutzbrille und Schutzkittel ausgestattet waren bestiegen wir die zwei kleinen Transportfahrzeuge mit je zwei Anhängern. Für jeden gab es hier noch ein paar Kopfhörer und ab ging die Post. In jedem der beiden Fahrzeuge saß zu vorerst ein Fahrzeugführer und eine Person, welche uns während der Fahrt die einzelnen Arbeitsstationen im Produktionsablauf über ihr Mikrofon erklärte. Für mich war es sehr anstrengend, weil die junge Frau die ganze Fahrt über sehr schnell und unaufhaltsam sprach und ich zeitweise nur noch schauen Sie nach links oder schauen Sie nach rechts, verstand. Aber im Großen und Ganzen ergab die Mischung aus visuellen und akustischen Informationen sinnvolle Informationen für mich.
1997 begann hier in Cambridge die Produktion mit dem legendäre Toyota Corolla. Danach wurde hier der Toyota RAV 4 und aktuell der Lexus LX produziert. Mein Eindruck war, dass hier alles sehr ruhig und diszipliniert abläuft. Ich sah niemanden hektisch herumlaufen oder hantieren. Alles schien sehr gut durchdacht und organisiert zu sein, wie unsere Führung auch, denn nachdem unsere Führung zu Ende war, hatten wir eine bestimmte Zeit zur Verfügung um Fragen zu stellen und um im Souvenirladen einzukaufen und schon wurden wir höflich, aber bestimmt, wieder zum Ausgang begleitet.
Franklin, unser Gastgeber, verteilte noch ein paar Maps mit der Route zu ‚unserem‘ Haus und dann fuhren wir alle gemeinsam zum Lunch.
Alles war gut vorbereitet und nach einer kurzen Besichtigung von Haus und Umfeld, labten wir uns an Wraps, Sandwiches, Früchten, Kaffee…
Für 14:00 Uhr waren wir an der Universität von Waterloo in der Sektion Robotics angemeldet. Zu unserer Überraschung trafen wir hier auf Alexander, der aus Süddeutschland stammt und er heute unsere Fragen beantworten sollte. Alexander ist seit 2018 in Kanada und so konnte er uns neben den Fragen zur Uni auch Fragen zum allgemeinem Leben in Kanada aus seiner Sicht beantworten. Die bis zu 40.000 Studenten lernen hier die Eigenarten der verschiedenen Roboter kennen und damit umzugehen. Sie werden hier auf ihren Einsatz bei ihren zukünftigen Arbeitgebern vorbereitet. Die Ausbildung ist teuer, aber die spätere Bezahlung durch ihre Arbeitgeber, gut. Wir stellten Fragen, z. B. wo Roboter sinnvoll eingesetzt werden sollten, aber auch wie Alexander hierher gekommen ist und wie er sein Leben hier findet. Hängengeblieben ist bei mir auf alle Fälle seine Aussage, dass ein Mensch auf der Straße mit leerem Portmonai in Deutschland immer noch ein reicher Mensch ist. In Kanada sei er in dieser Situation dieses nicht.
Es war für mich ein wirklich angenehmes Zusammentreffen. Natürlich war auch hier unsere Zeit begrenzt. Zum Tagesabschluss setzten wir uns wieder in die Autos unserer Gastgeber und verließen das Universitatsgelande in unterschiedliche Richtungen.
Unsere Gastgeber fuhren mit uns eine Runde um das Universitätsgelände. Erklärten noch den Zusammenhang mit Blackberry und der anderen Uni hier und fuhren mit uns dann zu einer Farm, deren Besitzer sie schon seit langer Zeit kennen und schätzen. Es ist eine Mennonitenfamilie, welche ursprünglich aus der Schweiz stammt und diese Farm schon in der 5. Generation bewirtschaftet. Es gibt hier eine sehr große Mennoiten community, wo in den Familien zu Hause immer noch eine Mischung aus schwitzerdeutsch und Englisch gesprochen wird. Wir konnten erfahren, wie Ahornsirup hergestellt wird. Wir sahen, wieviel verschiedene Früchte angebaut werden und können nur erahnen, welch viele Arbeit täglich durch die Familienmitglied geleistet werden muss.
In dem kleinen Hofladen kauften wir verschiedene Produkte aus dem gewonnebem Saft der Ahornbäume.
Ich hätte mir gewünscht, mehr über das Leben der Mennoiten hier erfahren zu können. Es war ein sehr schöner Abschluss des sehr informativen Tages.
Reiner

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